Die rot-grüne Landesregierung plant die Neufassung des Landesplanungsgesetz NRW, um es u.a. an die
Bundesgesetzgebung anzupassen. „Der Möglichkeit, dabei gleich die Rechte des Regionalrates und der Kommunen zu beschneiden, konnten die Regierenden in Düsseldorf wohl nicht widerstehen“, sagte
Reinhold Müller, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Regionalrat Köln. Um mögliche Einsprüche der Regionalräte zu vermeiden, wurde über die Sommerferien eine sechswöchige
Stellungnahmefrist beschlossen, da in dieser Zeit keine Sitzungen stattfanden. Der Antrag aller NRW-Regionalratsvorsitzenden, diese Frist zu verlängern, wurde von der Staatskanzlei
abgelehnt.
„Zu verlockend erscheint wohl der Landesregierung die Chance, die eigene Macht zu vergrößern.
Insbesondere mit dem geänderten §16 LPLG wurde das frühere Einvernehmen, welches Regionalrat und Kommunen bei Abweichungen vom Regionalplan herbeiführen, durch ein bloßes Benehmen ersetzt. Also
statt Mitgestaltung nur noch Information“, erklärt Müller die geplante Gesetzesänderung. Da es z.B. bei der Umsetzung von forensischen Kliniken Probleme gibt, wurde flugs dem Land über den neuen
§ 16a LPLG eine Abweichungskompetenz von den Vorgaben des Regionalplanes zugestanden, die geltendem Bundesrecht klar widerspricht.
Auch den Braunkohlausschuss hat die Regierung im Visier; dieser soll ohne Zustimmung des
Regionalrates Braunkohlepläne erstellen können. „Ein Braunkohleausschuss, der nicht mehr an die Regionalräte Köln und Düsseldorf angebunden ist, wird leichter zum Spielball der Herrschenden“,
sagte dazu Ulrich Göbbels, der für die Freien Demokraten im Braunkohleausschuss sitzt.
FDP- Fraktionsvorsitzender Reinhold Müller machte daher in der Kommission für Regionalplanung und
Strukturfragen des Regionalrates Köln deutlich, dass mit der FDP die Beschneidung der Rechte des Regionalrates und der Kommunen nicht zu machen ist. Reinhold Müller: „Aus CDU und SPD gab es
ähnliche negative Stellungnahmen und selbst bei den Grünen kam keine rechte Freude auf. Der Regionalrat Köln wird nun eine deutliche Stellungnahme nach Düsseldorf schicken. Bleibt abzuwarten, ob
Frau Kraft diese einfach ignorieren kann“.
Kommentar schreiben
Sherlyn Crandall (Freitag, 03 Februar 2017 09:30)
It's very easy to find out any matter on net as compared to books, as I found this piece of writing at this web site.