Region Köln Bonn ist im Bundesverkehrswegeplan unterrepräsentiert

 

Der Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) wird von der FDP im Regionalrat Köln als unzureichend eingestuft. Reinhold Müller, Fraktionsvorsitzender und Verkehrspolitischer Sprecher übt scharfe Kritik: "Das Verhältnis zwischen Bevölkerungsdichte und Mittelverteilung bevorzugt Länder wie Bayern und stellt uns in NRW ins Abseits. Möglicherweise hat die rot-grüne Landesregierung in NRW wichtige Projekte aber auch aus ideologischen Gründen nicht mit dem nötigen Nachdruck in Berlin vertreten. Für unseren Regierungsbezirk bedeutet das, dass wir bei der Lösung unserer enormen Verkehrsprobleme benachteiligt werden. Anstatt eine neue Rheinbrücke im Kölner Süden zwischen Godorf und Niederkassel zeitnah voranzutreiben wird dieses Projekt bis 2030 erst gar nicht eingeplant. Derzeit nimmt die Bundesregierung soviel Steuern ein wie noch nie, allerdings wird dieses Geld nicht in sinnvolle Verkehrsprojekte investiert". Daher wolle man sich nun im Regionalrat Köln im Rahmen einer Stellungnahme äußern und damit auf die Planungen Einfluss nehmen. „Zumindest bei vier Projekten erwarten wir als Freie Demokraten die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan bzw. eine höhere Priorität als von der Bundesregierung vorgeschlagen:

 

 

Rheinbrücke im Kölner Süden

Die Rheinbrücke soll der Entlastung der A4 dienen und zugleich auch eine Schienenverbindung beinhalten. Wir könnten uns hier eine S-Bahn-Verbindung vorstellen, um damit den Flughafen Köln/Bonn noch besser anzuschließen", so Müller. Die Brücke könnte bei vorzeitiger Realisierung auch zur Ausweichstrecke bei den anstehenden Brückensanierungen im Kölner und Bonner Norden dienen. Hauptaugenmerk müsse aber die Entlastung der A4 und damit auch des Kreuzes zur A3 sein.

 

Ennertaufstieg

Der Ennertaufstieg wird nicht nur die Bonner Innenstadt entlasten, sondern auch die Autobahnverbindungen im Rhein-Sieg-Kreis und das Autobahnkreuz St. Augustin deutlich entlasten. Diese Investition würde die Region und auch die Möglichkeiten der Mittelständischen Betriebe deutlich stärken. "Die Verbindung von der A61 bis hin zur A3 wäre sicherlich ein mutiges Projekt, was man in Zeiten gut gefüllter Kassen angehen sollte", so Reinhold Müller.

 

Ausbau der Schienenstrecke Köln/Aachen mit einem 3. Gleis

Ulrich Göbbels, Fraktionsmitglied aus Eschweiler: "Die Schienenverbindung zwischen Köln und Aachen ist an die Kapazitätsgrenze angelangt und benötigt daher ein weiteres Gleis, um den Taktverkehr weiterhin aufrecht zu erhalten. Auch aufgrund des übergeordneten und damit bevorzugten Fernverkehrs und des zunehmenden Güterverkehrs müssen unsere Schienennetze weiterentwickelt werden - nur dann kann sich die Schiene gegenüber dem Verkehr über die Straße auch durchsetzen und hier zu Entlastungen beitragen."

 

Verbindung der A553 mit der A4

"Der Lückenschluss der A553 mit der A4 wurde schon vor langer Zeit den Anwohnern von Köln-Meschenich versprochen und soll nach unserem dafürhalten weiterhin Bestandteil der Planungen sein. Derzeit ist die Brühler Straße durch Meschernich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens sogar auf Tempo 30 gedrosselt. Ein Großteil der Beschäftigten, die aus der Eifel und der weiteren Umgebung ihren Arbeitsplatz in Köln haben, stehen ab Brühl im Stau. Deshalb sollten wir hier die zugesagte Verbindung umsetzen damit ein Wohnsitz außerhalb der Stadt auch weiterhin attraktiv bleibt", so Reinhold Müller.

 

 

 

PM Bundesverkehrswegeplan
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ENTWURF Bundesverkehrswegeplan
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