Windkraftanlagen contra Erdbebensicherheit - FDP fordert Lösungen von der Landesregierung

© Maren Beßler / www.pixelio.de (siehe Impressum)
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Albach: Der Beipackzettel der Windkraft wird länger -  an den Nebenwirkungen muss gearbeitet werden!

 

Auf Antrag der FDP-Fraktion hat Dr. Klaus Lehmann vom Geologischen Dienst NRW am 8.2. im Regionalrat dargestellt, wie Windkraftanlagen den Landeserdbebendienst und damit die Erdbebensicherheit in NRW behindern. Windräder schwingen im Wind und übertragen die Schwingungen auf den Boden. „Bei starkem Wind decken sich die Schwingungen der Windkraftanlagen wie schwarze Wolke über unsere Messstationen“, so Dr. Lehmann. Es gibt heute keinen Flecken mehr in NRW wohin der geologische Dienst ausweichen kann, weil sich Windkraftanlagen in 10 km Umkreis auswirken. Erdbeben sind eines der größten Risiken für die Menschen in Eifel und Rheinland. Die Wahrscheinlichkeit eines starken Bebens ist sehr gering. Die Schäden wären in unserem immer dichter besiedelten Raum gewaltig. Die Geologen nutzen die Vielzahl kaum

wahrnehmbarer Beben, um die Wahrscheinlichkeit starker Beben zu berechnen. Wenn man die kleinen Beben nicht mehr messen kann, dann fehlt die Basis für die Vorhersage. An dieser Vorhersage hängen die Erdbebenwarnung an Polizei und andere Behörden und die Sicherheitsauflagen für Staudämme und höhere Häuser. Auch die Überwachung des Bergbaus durch die Seismologie ist in NRW je nach Wind nicht mehr möglich. Im Rahmen der Diskussion gab Dr. Lehmann an, dass andernorts sogar die Überwachung des Atomwaffensperrvertrages durch die Bundesregierung wegen naher Windräder behindert werde.

 

Dr. Rolf Albach, Mitglied in der zuständigen Kommission des Regionalrates und FDP-Bundestagskandidat in Leverkusen/Köln-Mülheim: „Windanlagen verhindern, dass wir den  richtigen Weg zwischen Sorglosigkeit und Angst finden. Der Beipackzettel der Windkraft wird länger -  an den Nebenwirkungen muss härter gearbeitet werden!“

 

1.     Die FDP schließt sich der Forderung des geologischen Dienstes der Landesregierung an: Erhalt des Status quo, Einzelfallprüfung und Vetorecht für die Sicherheit.

 

2.     Die FDP fordert die Regierung auf, die Bauordnungen für Windanlagen zu überarbeiten. Die Hersteller müssen die Schwingungen besser dämpfen oder die Frequenzen so verschieben, dass sie die Erdbebenüberwachung nicht weiter gefährden. Das kann die Automobilindustrie. Das müsste auch die Windenergieindustrie lernen können.

 

3.     In Einzelfällen kann es sein, dass im Zuge der Modernisierung von Windstandorten („Repowering“) Flächen von 20 km Durchmesser freigestellt werden müssen, um die Sicherheit des Landes wieder herzustellen.

 

Der Vortrag von Dr. Lehmann mit Bildern zur Häufigkeit von Beben (natürlich, Bergbau) und Illustrationen zum Effekt der Windkraft ist ab Montag auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln, Kommission für Regionalplanung und Strukturfragen des Regionalrates abrufbar (24 Seiten): hier klicken.

Vortrag zur Häufigkeit von Beben
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Pressemitteilung Windkraft contra Erdbebensicherheit
17-02-14 PM Windkraft Erdbebensicherheit
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