
Auf Initiative der FDP-Fraktion im Regionalrat Köln trafen sich vergangene Woche
die Vizepräsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion NORD Frau Sandra
Weeser aus Rheinland-Pfalz und Vertreter der FDP-Fraktion im Regionalrat Köln
in Wachtberg. Inhalt war ein allgemeiner fachlicher Austausch zu den Themen
Landesplanung, Verkehr und Infrastruktur, aber auch spezielle länderübergreifende Herausforderungen wurden erörtert. Alle Beteiligten waren sich einig, die Gespräche in Zukunft fortzusetzen.
So erklärt der NRW-Landtagsabgeordnete und Sprecher für Landesplanung, Jörn
Freynick aus dem Rhein-Sieg Kreis, "Besonders bei der Neuaufstellung des
Regionalplans im Regierungsbezirk Köln und der Überarbeitung des Landesentwicklungsplans sollten wir über die Grenzen hinaus auch die Interessen unserer Nachbarn berücksichtigen". Beispielsweise die Planung von Flächen für die Windkraft oder auch bei interkommunalen Gewerbegebieten sollten Gespräche
geführt werden.
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Regionalrat Köln Reinhold Müller wies auf die
intensiven Verkehrsbeziehungen zwischen beiden Ländern hin. Dies gilt nicht nur
für die Pendlerströme rund um Bonn, sondern auf der ganzen gemeinsamen
Grenze, vom Oberbergischen Kreis bis zur Eifel, muss es zu einem verbesserten
Austausch kommen. Exemplarisch nannte Müller hier die Ortsumgehung der B8 in
Hennef – Uckerath, die dringend umgesetzt werden müsse, um einen sinnvollen
Anschluss nach Rheinland–Pfalz zu schaffen und die Beherrschung der
Verkehrsströme sicherzustellen. Dies unterstützt Frau Vizepräsidentin Weeser
ausdrücklich. Kritisch sehen Müller und Weeser den Ausbau der Eisenbahnstrecke
im Siegtal auf nordrhein-westfälischer Seite. Die Entlastung der Rheinschiene ist
zwar erforderlich, aber das ebenfalls geographisch enge Siegtal nicht für diesen
Zweck geeignet.